Unseren ersten Pausentag haben wir in Magdeburg eingelegt. Diese Pausentage waren bisher recht wichtig - nicht so sehr weil das Radfahren so anstrengend war, sondern weil an den Reisetagen wirklich kaum Zeit für Dinge wie Fahrradwartung, Fotos sortieren, Reiseplanung oder Blog schreiben bleibt.
Unsere Gastgeber in Magdeburg waren selbst passionierte Radfahrer und sind schon mal eine recht ähnliche Route wie wir gefahren, bloß dass sie letztendlich Richtung Süden nach Pakistan und Indien abgebogen sind statt weiter durch China zu fahren. Unglücklicherweise sind sie krank geworden nachdem wir ankamen (nicht sicher ob aufgrund ihrer gerade erst beendeten Reise oder durch unsere Kochkünste) und konnten uns daher nicht alle Geschichten erzählen... Aber es war das erste Mal auf unserer Reise, dass wir Zeit hatten, unsere Fotos zu sortieren. Am Nachmittag kam dann Andrea, unsere Freundin aus Helmstedt, vorbei, und wir haben zusammen noch etwas die Stadt erkundet. Im Magdeburger Dom hat uns eine nette Dame, die sonst die Führungen durch den Dom anbietet, eine separate, kostenlose Tour gegeben, damit wir genug Zeit hatten, für Hannah zu übersetzen.
Magdeburger Innenstadt mit Elbe, Hubbrücke und Dom
Die nächsten Tage bestanden dann hauptsächlich aus Radfahren und nicht viel Sight-Seeing, weil die Strecken pro Tag etwas länger waren als vorher waren und wir ziemlich viel Gegenwind hatten. Mit all unseren Packtaschen am Rad macht Gegenwind das Ganze wirklich viel schwieriger. Daher mussten wir aufgrund von Zeitmangel leider an vielen interessanten Orten vorbeifshren, ohne sie genau anzugucken, da wir nicht im Dunkeln fahren oder auf dem Zeltplatz ankommen wollten.
Eine Ausnahme davon war das Dessau-Wörlitzer Gartenreich, wo wir uns dann doch etwas Zeit zum Erkunden genommen haben. Dabei handelt es sich um eine riesige Parklandschaft, die im 18. Jahrhundert von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau gegründet wurde und mit etlichen Gebäuden und Strukturen gefüllt sind, die von den Erinnerungen des Fürsten an seine Grand Tour inspiriert wurden.
Unser nächster Pausentag war in Dresden, wo wir wieder ziemlich viel zu tun hatten mit Fotos sortieren, Reiseplanung und Fahrradwartung, so dass wir kaum dazu gekommen sind, uns die Stadt anzusehen. Von dort aus ging es in der nächsten Etappe dann schon über die tschechische Grenze, allerdings durch die imposanten Felsformationen des Elbsandsteingebirges, was ein schöner Abschluss des deutschen Teils der Reise war.
Die Bastei-Felsformation mit Bastei-Brücke in der Sächsichen Schweiz