Reisen im Iran während dem Ramadan

Erstellt am 2019-05-29

Wir waren uns nicht sicher, was uns beim Radfahren im Ramadan erwarten würde. Im Iran als "Islamische Republik" ist das Fasten im Ramadan gesetzlich vorgeschrieben. Es gibt jedoch eine Reihe von Ausnahmen, von denen die wichtigste für uns ist, dass Reisende ausgenommen sind. Wir hatten gehört, dass Restaurants in Hotels und entlang der Autobahnen daher für Reisende geöffnet sein würden, aber wir wussten nicht, wie es anderswo sein würde oder ob wir zum Beispiel Lebensmittel während des Tages kaufen können würden. Aber letztendlich hat uns der Ramadan kaum beeinträchtigt. Wir hatten den Eindruck, dass viele, wenn nicht die meisten, Leute nicht fasten, sondern ihre regulären Mahlzeiten zuhause zubereiten oder heimlich am Arbeitsplatz snacken. Wir sahen viele Menschen, welche die Ausnahme für Reisende nutzten, um Picknicks am Straßenrand zu machen und anboten, Essen und Getränke mit uns zu teilen. Nicht nur sind Supermärkte und Gemüseläden den ganzen Tag geöffnet, einige Ladenbesitzer boten uns sogar Tee an. Aus Höflichkeit versuchten wir, nicht in der Öffentlichkeit zu essen und zu trinken, wenn andere uns sehen konnten, aber einmal, als wir uns hinter ein paar Büschen und Bäumen versteckt hatten, sah jemand beim Vorbeifahren unsere geparkten Fahrräder, fand uns und teilte eine Honigmelone mit uns. Von unseren Gastgebern hat nur einer gefastet, während andere verschiedene Ausnahmen für sich beanspruchten, wie zum Beispiel schwanger, krank, zu jung, zu alt oder Vegetarier zu sein (der letzte Punkt ist allerdings nicht wirklich rechtlich gültig :P), oder das Ganze einfach ignorierten. Wir haben auch starke Zweifel, dass die meisten unserer frühreren Gastgeber fasten, vor allem die selbsterklärten Atheisten oder diejenigen, die uns Bier und Wein aus eigener Produktion anboten. Sogar über den Start des Fastenmonats gab es einige Verwirrung. Ramadan ist ein Monat des arabischen Mondkalenders und beginnt als solcher mit dem Neumond. Aus astronomischer Sicht wäre das in 2019 der 6. Mai und in den meisten islamischen Ländern ist auch der offizielle Starttermin. Aber im Iran werden mehrere Astronomen in alle Ecken des Landes entsendet und mindestens einer von ihnen muss die neue Mondsichel sehen, damit der Ramadan beginnt. Anscheinend konnten sie die Mondsichel dieses Jahr am 6. Mai nicht sehen, so dass der Ramadan um einen Tag verschoben wurde. Wir waren an dem Tag in Mehriz und während unsere Gastgeber über diese Umstände im Bilde zu sein schienen, waren die Läden es nicht, was in einiger Verwirrung und der Unmöglichkeit, während des Tages einen Geburtstagskuchen zu kaufen, resultierte. Wie auch immer war die einzige Auswirkung, die der Ramadan auf uns hatte, dass wir nicht mehr zum Essen ausgegangen sind (die Restaurants öffnen zu spät für uns - die Sonne geht diese Tage erst gegen 20 Uhr unter) und dass es schwierig war, einen versteckten Ort zum Eisessen zu finden, bevor es geschmolzen war.

Mittagspause in einem Regentunnel unter der Straße, meistens der einzige Zufluchtsort vor der sengenden Sonne in der Wüste und außerdem ein Versteck vor den Menschen

Mittagspause in einem Regentunnel unter der Straße, meistens der einzige Zufluchtsort vor der sengenden Sonne in der Wüste und außerdem ein Versteck vor den Menschen

Von Safashahr ging es weiter Richtung Schiras, vorbei an einigen der berühmten, antiken Städte im Iran. Unser erster Halt war Pasargad, wo, neben einem kleinen, modernen Dorf, die Ruinen einer der antiken Hauptstädte Persiens stehen. Pasargad wurde im 6. Jh. v.Chr. als Hauptstadt des Achämenidenreiches, auch Erstes Persisches Reich genannt, gegründet, bevor die Hauptstadt ein paar Jahrzehnte später nach Persepolis verlegt wurde. Nur wenige Ruinen befinden sich noch an dieser großen, archäologischen Stätte, unter Anderem das Grab von Kyros dem Großen, einem sehr erfolgreichen persischen König, der bis heute von Iranern als Held verehrt wird. Nachdem wir die Stätte besichtigt hatten, zelteten wir neben einem ausgetrockneten Fluss in der Nähe und fuhren am nächsten Tag weiter in die Stadt Marvdasht, nahe der bekanntesten aller antiken, persischen Städte, Persepolis. Leider kamen wir in Marvdascht wieder bei einem "tu-was-ich-sage"-Gastgeber unter, der darauf bestand, alle historischen Sehenswürdigkeiten sowie sein Dorf mit uns zusammen zu besuchen, trotz seines unpassenden Zeitplans. Mit zu viel Unsicherheit in seinem nicht verhandelbaren Plan, verließen wir sein Haus schon nach einer Nacht statt der geplanten zwei, und machten allein weiter.

Grab von Kyros dem Großen in Pasargad, u, 540-530 v.Chr. erbaut. Kyros der Große war der Begründer des Achämenidenreichs, dem ersten persischen Großreichs, und Pasargad war unter seiner Herrschaft dessen Hauptstadt

Grab von Kyros dem Großen in Pasargad, u, 540-530 v.Chr. erbaut. Kyros der Große war der Begründer des Achämenidenreichs, dem ersten persischen Großreichs, und Pasargad war unter seiner Herrschaft dessen Hauptstadt

Ein Besuch in Persepolis ist viel spektakulärer als in Pasargad. Gegründet einige Jahrzehnte nach Pasargad, war Persepolis eine weitere Hauptstadt des Achämenidenreichs, aber es scheint mehr für zeremonielle Zwecke denn als Zentrum der Verwaltung erbaut worden zu sein. Eine Reihe stattlicher Paläste wurde auf einer riesigen, künstlichen Terrasse errichtet. Hier empfing der König, wie auf den Treppenreliefs abgebildet, seine Beamten und Gesandte der dem Achämenidenreich untertänigen Länder. Sie brachten Geschenke, die dann in einem riesigen Schatzhaus aufbewahrt wurden. Persepolis wurde von der Armee Alexanders dem Großen geplündert und zerstört, nachdem er im Jahre 330 v.Chr. das Persische Reich erobert hatte. Einige der Ruinen weisen heute noch Spuren der Zerstörung durch Feuer auf. Während die Unterstadt fast komplett verschwunden ist, kann auf der Terrasse immer noch eine hohe Dichte beeindruckender Ruinen bewundert werden.

Aussicht auf Persepolis vom Grab des Artaxerxes III.

Aussicht auf Persepolis vom Grab des Artaxerxes III.

In der Nähe von Persepolis gibt es noch zwei weitere antike Stätten, Naqsch-e Radschab und Naqsch-e Rostam. Urpsrünglich wollten wir diese beiden kleinen Stätten am selben Tag nach Persepolis besuchen, aber wir wurden durch ein weiteres Gewitter verspätet - zu unserer großen Überraschung gab es fast jeden Tag Gewitter, während wir in der Region um Marvdascht und Schiras waren (Blitz und Donner, aber nicht so viel Regen). Nachdem das Gewitter vorbeigezogen war, besuchten wir Naqsch-e Radschab, wo es in den Fels gehauene Reliefs zu sehen gibt, die Szenen der Amtseinsetzung oder des Sieges verschiedener persischer Könige zeigen. Danach war es dann fast schon Sonnenuntergang, so dass wir wieder einen Ort zum Zelten neben einem ausgetrockneten Flussbett fanden und Naqsch-e Rostam erst am nächsten Morgen besichtigten. Diese antike Stätte ist eine Nekropolis, in der vier persische Könige in hoch oben in den Fels gehauenen Kammern begraben wurden. Die ganze Stätte ist außerdem mit mehreren großen Reliefs dekoriert.

Naqsch-e Rostam, die Necropolis des Achämenidenreichs, mit vier großen, in die Felswand gehauenen Gräbern. Man glaubt, dass die Gräber den Achämenidenkönigen (von links nach rechts) Darius II., Artaxerxes I., Darius I., und Xerxes I. gehören.

Naqsch-e Rostam, die Necropolis des Achämenidenreichs, mit vier großen, in die Felswand gehauenen Gräbern. Man glaubt, dass die Gräber den Achämenidenkönigen (von links nach rechts) Darius II., Artaxerxes I., Darius I., und Xerxes I. gehören.

Von Naqsch-e Rostam war es dann nur ein Tag mit dem Fahrrad nach Schiras, wo wir in ein Hostel eincheckten, da wir neuen Bekanntschaften etwas überdrüssig geworden waren (leider ein wiederkehrender Trend für uns im Iran). Schiras bietet einige interessante Sehenswürdigkeiten, aber einige davon, wie zum Beispiel der Basar, die Karawanserei und einige Moscheen, waren geschlossen, da wir an einem Freitag dort waren. Wir haben uns jedoch nicht die Nasir-ol-Molk-Moschee entgehen lassen, besser bekannt als Pinke Moschee und wahrscheinlich die beliebteste Touristenattraktion der Stadt. Der inoffizielle Name rührt von dem großen Anteil pinker Farbe auf den Kacheln her und am frühen Morgen, wenn die Sonne noch tief steht, entstehen durch die bunten Mosaikfenster entlang einer Seite der Gebetshalle schöne Lichtmuster. Wir hatten außerdem noch Zeit, Narandschestan-e Ghavam, ein historisches Haus mit aufwändig dekorierten Räumen und einem schönen Garten, zu besichtigen, bevor es Zeit wurde, zum Bahnhof zu radeln und den Zug nach Teheran zu nehmen.

In der Gebetshalle der Nasir-ol-Molk-Moschee in Schiras, allgemein auch als Pinke Moschee bekannt, in die Sonnenlicht durch die bunten Fenster einfällt

In der Gebetshalle der Nasir-ol-Molk-Moschee in Schiras, allgemein auch als Pinke Moschee bekannt, in die Sonnenlicht durch die bunten Fenster einfällt

Wir hatten zu diesem Zeitpunkt noch zwei Wochen auf unserem Visum, also noch eniges an Zeit, jedoch nicht genug, um den ganzen Weg durch die Wüste zur Grenze zu Turkmenistan zu radeln. Ursprünglich dachten wir daher daran, mit dem Bus nach Bandar Abbas am Persischen Golf zu fahren, um noch ein paar Tage lang eine andere Region erkunden zu können, aber da der Bus von Schiras ca. neun Stunden gebraucht hätte, das Wetter dort extrem heiß war und die Spannungen zwischen den USA und dem Iran im Persischen Golf etwas hoch waren, beschlossen wir, stattdessen mit dem Zug nach Mashhad zu fahren und die restliche Visumszeit dort für eine ordentliche Pause zu nutzen. Die letzten Fahrkarten für die Direktverbindung von Schiras nach Mashhad waren jedoch gerade ausverkauft, aber wir waren froh, stattdessen zwei Nachtzüge mit Zwischenstopp in Teheran zu nehmen, wo wir noch eine weitere Nacht mit unseren fantastischen Gastgebern verbrachten. Wie bei unserem letzten Mal in Teheran hatten wir keine Zeit für Sightseeing, sondern verbrachten die meiste Zeit damit, die Geschäfte nach verschiedenen Ausrüstungsgegenständen abzuklappern.

Sowohl von Schiras nach Teheran und von Teheran nach Mashhad war es etwas schwierig, unsere Fahrräder in den Zug zu bekommen. Wir hatten gehört und gelesen, dass dies kein Problem sein sollte, und das Personal im Bahnhof bestätigte dies noch, aber das Zugpersonal in beiden Zügen ließ uns nicht einsteigen und sagte uns, dass die Fahrradmitnahme verboten sei und es außerdem gar keinen Platz gäbe, da es entgegen unserer Erwartungen keinen Gepäckwagen gab. Nach viel Hin und Her durften wir unsere Fahrräder endlich an der ersten Tür des ersten Wagens abstellen, mussten jedoch all unser Gepäck mit in unser kleines Abteil in einem anderen Wagen nehmen. Glücklicherweise waren die Leute, mit denen wir die Abteile teilten alle richtig nett und halfen uns, unsere ganzen Sachen irgendwie in dem kleinen Raum unterzubringen. Das alte Ehepaar im ersten Zug unvergesslich: Obwohl sie so gut wie kein Englisch sprachen, konnten wir uns per Google Translate recht gut verständigen und erfuhren, dass sie auf dem Weg zurück nach Teheran von einem Familienbesuch in Schiras waren. Nach all den "verrückten" Leuten, denen wir auf den Straßen im Süden Irans begegnet waren (siehe letzter Bolgeintrag), kam uns dieses Paar so "normal" vor und wir waren für ihre Gesellschaft wirklich dankbar. Sie verscheuchten sogar nervige Besucher und rollten mit den Augen, wenn neugierige Leute in unser Abteil kamen, um uns all die üblichen Fragen auf Persisch zu stellen und bestanden darauf, uns Essen aus dem Bordrestaurant zu kaufen (wahrscheinlich nachdem sie gesehen hatten, dass wir wie üblich nur Brot und Aufstrich eingepackt hatten)!

Im Nachtzug von Schiras nach Teheran haben wir uns ein Abteil mit diesem netten, alten Ehepaar geteilt, die auf dem Rückweg nach Teheran von einem Familienbesuch in Schiras waren. Sie kauften uns Essen, vertrieben nervige Leute, die uns nach unserer Herkunft fragten und zeigten uns Fotos von ihrem Instagram-Profil, weshalb wir nicht unsere übliche Ausrede, dass wir zu alt für Instagram seien, verwenden konnten...

Im Nachtzug von Schiras nach Teheran haben wir uns ein Abteil mit diesem netten, alten Ehepaar geteilt, die auf dem Rückweg nach Teheran von einem Familienbesuch in Schiras waren. Sie kauften uns Essen, vertrieben nervige Leute, die uns nach unserer Herkunft fragten und zeigten uns Fotos von ihrem Instagram-Profil, weshalb wir nicht unsere übliche Ausrede, dass wir zu alt für Instagram seien, verwenden konnten...

Als wir in Mashhad ankamen, war unser japanischer Freund Kanji schon da, nachdem er die ganze Strecke durch die riesige Wüste geradelt war. Seit wir uns zum ersten Mal in Tbilisi begegnet waren, trafen wir uns überraschend oft wieder, vor allem im Iran (wo wir uns in Teheran, Isfahan, Yazd und Mashhad trafen), wenn man bedenkt dass wir unterschiedliche Routen bei unterschiedlicher Geschwindigkeit gefahren sind. Da er ab jetzt jedoch weniger lange Pausen und weniger Umwege machen wird, schaffen wir es auf dieser Reise wohl nicht mehr, ihn einzuholen, so dass wir uns in Mashhad verabschiedeten (vorerst!). Wir gönnten uns sechs Tage Pause in Mashhad um uns zu entspannen und zu erholen, bevor wir den nächsten, härteren Abschnitt der Reise angehen würden.

Wahrscheinlich unser letztes Foto mit Kanji, bevor er sich auf den Weg nach Turkmenistan macht. Er hat von jetzt an nicht mehr so viele lange Pausen und Umwege geplant, so dass wir ihn auf unserer Reise wahrscheinlich nicht mehr einholen werden :( Außerdem hat Hannah beim Verlassen des Hotels ihr Kopftuch vergessen, weil sie gerade erst aufgewacht ist...

Wahrscheinlich unser letztes Foto mit Kanji, bevor er sich auf den Weg nach Turkmenistan macht. Er hat von jetzt an nicht mehr so viele lange Pausen und Umwege geplant, so dass wir ihn auf unserer Reise wahrscheinlich nicht mehr einholen werden :( Außerdem hat Hannah beim Verlassen des Hotels ihr Kopftuch vergessen, weil sie gerade erst aufgewacht ist...

Obwohl Mashhad die zweitgrößte Stadt im Iran ist, gibt es nicht viel zu sehen außer dem Heiligen Schrein, in dem der achte schiitische Imam, Imam Reza, begraben ist. Der Schrein ist ein gigantischer Komplex mit einer Moschee, mehreren Museen, einer Bibliothek, einer Polizeistation und vielen weiteren Einrichtungen und er ist die heiligste Stätte im Iran. Der Tag, an dem wir dort waren, war auch der Todestag des ersten schiitischen Imams, Imam Ali, und der Schrein (und die Stadt) war voller Pilger aus dem Iran und aus anderen Ländern, die gekommen waren, um zu trauern und zu beten. Wie bei allen heiligen Schreinen, dürfen ihn ausländische Nichtmuslime nur in Begleitung eines Führers betreten, der einem am Eingang zugeteilt wird. Man kann natürlich lügen und sagen, dass man praktizierender Moslem ist, aber unsere Führer in den heiligen Schreinen in Qom und Schiras waren sowohl interessant als auch informativ, so dass wir nichts dagegen hatten, wieder eine Führung zu bekommen. Diesmal ging unsere Führerin mit uns bloß ohne viele Informationen alle Innenhöfe ab, und wir mussten uns auch noch mehrere Videos zum Schrein angucken und uns eine kurze Rede eines "Propaganda-Mullahs" (uns fällt kein besserer Begriff ein) anhören. Er behauptete unter Anderem, dass Muslime noch nie einen Krieg angefangen hätten, und dass Männer und Frauen im Islam komplett gleichberechtigt seien. Er gab uns auch einen Stapel Bücher, einschließlich einem über "Die Rechte und Pflichten der Frauen im Islam". Das Buch war von einem Ayatollah geschrieben und began mit der gleichen Aussage über die Gleichberechtigung der Geschlechter, führte dann aber weiter aus, dass Männer naturbedingt (biologisch) unfähig seien, ihren Sexualtrieb zu kontrollieren, dass der Zweck der Ehe für Männer darin bestehe, ihre sexuellen Bedürfnisse auf legale Weise zu befriedigen und dass es die Pflicht der Frauen sei, ihre Sanftheit und Schönheit für ihre Ehemänner zu bewahren, was diverse Einschränkungen in ihrem Lebensstil zur Folge hat. Wenn Männern von ihren religiösen Führern solche Ansprüche zugeteilt werden, ist es kein Wunder, dass die Zahl sexueller Übergriffe und Missbrauchs in diesem Land hoch ist. Wir fragen uns auch, ob der "Propaganda-Mullah" wirklich geglaubt hat, dass sein Vortrag und seine Bücher uns einen positiven Eindruck des Landes oder der Religion vermitteln würden...

Einer der zentralen Höfe des Heiligen Schreins des Imam Reza in Mashhad. Das Grab Imam Rezas, dem achten schiitischen Imam, befindet sich unter der goldenen Kuppel links des Iwans und kann durch die Fenster im Vordergrund gesehen werden. Er ist in der Erde unter dem Grabstein begraben.

Einer der zentralen Höfe des Heiligen Schreins des Imam Reza in Mashhad. Das Grab Imam Rezas, dem achten schiitischen Imam, befindet sich unter der goldenen Kuppel links des Iwans und kann durch die Fenster im Vordergrund gesehen werden. Er ist in der Erde unter dem Grabstein begraben.

Von Mashhad waren es nur 190km nach Sarakhs, der letzten iranischen Stadt vor der Grenze zu Turkmenistan. Da es fast die ganze Strecke leicht bergab ging, dachten wir, dass zwei Tage dafür ausreichen würden, selbst wenn es starken Seitenwind gab. Wir verließen Mashhad früher als geplant, um dem stärksten Wind zuvorzukommen, aber die Tage waren trotzdem heftig - am zweiten Tag saßen wir über sieben Stunden im Sattel, für nur 93km Strecke. Als wir zu Tode erschöpft in Sarakhs ankamen, waren wir froh, dass wir noch einen Tag Pause hatten bevor es weiter nach Turkmenistan gehen würde. In Anbetracht unseres Fitnessniveaus (oder dem Mangel daran, selbst nach 8700km), verlassen wir den Iran ohne Illusionen, dass wir in der Lage wären, in fünf Tagen durch Turkmenistan zu fahren.