Die Hauptstraße entlang der Schwarzmeerküste ist die D010, der wir mehr oder weniger die ganze Strecke gefolgt sind und weiterhin folgen werden. Die Küste ist dafür bekannt, im Winter nass und regnerisch zu sein und genau solches Wetter hatten wir an unseren ersten Tagen an der Küste auch. Wir erreichten Karasu, unsere erste Station an der Küste, in strömendem Regen und der Regen ging mit Unterbrechungen weiter bis wir in Ereğli ankamen. We were literally under the weather and were falling sick by the time we reached Ereğli, and we ended up staying 3 nights in this small town with our Warmshowers host.
Wir haben das Schwarze Meer erreicht!
Die Straße nach Ereğli war mehr oder weniger flach, aber nach Ereğli gingen die Berge los. Von Ereğli nach Zonguldak und dann nach Çaycuma führte die Straße ins Inland und auf Höhen von manchmal 400-500m, und hier sahen wir Schnee - in rauen Mengen. Wir waren in einem Winterwunderland unterwegs! Dieser Straßenabschnitt (so wie alle bisherigen) wurde auch zu einer vierspurigen Schnellstraße mit etlichen Tunneln ausgebaut, und wir vermuten, dass dies der Grund dafür ist, dass die Straße hier im Inland verläuft, statt sich an die Küste anzuschmiegen (wie sie es später tut).
Von Çaycuma sind wir einer überraschend ebenen Straße durch ein breites Tal nach Bartın gefolgt. Von Bartın ging es dann wieder auf bergigen Straßen weiter zurück an die Küste bei Amasra, einem hübschen Städtchen auf einer Halbinsel und zwei kleinen Inseln im Schwarzen Meer. Wir sind allerdings nicht hinab in die Stadt gefahren, weil sie 200m unterhalb der Hauptstraße lag und dies eben auch einen Anstieg von 200m zurück bedeutet hätte.
Da wir bis hierher die ganze Zeit auf vierspurigen Straßen gefahren waren, hatten wir erwartet, dass dies so bleibt, auch weil wir ähnliche (aber, wie wir jetzt wissen, unvollständige) Berichte von Anderen über die D010 gehört und gelesen hatten. Kurz hinter Amasra jedoch endete die neue D010 abrupt und führte in die alte D010, eine kleine Straße, die sich alle Berge an der Küste hinauf und hinunter, und alle Buchten hinein und hinaus windet. Bald nachdem wir auf der alten Straße unterwegs waren, konnten wir von hier und da die Baustelle der neuen D010 sehen, die immer aus Tunneln aus den Bergen hervortrat. Die alte Straße ist definitiv schwieriger, mit dem Rad zu befahren, aber auch landschaftlich viel schöner, da sie der Küste viel näher folgt als es die neue Straße je tun wird.
Der Abschnitt von Bartın nach İnebolu ist der bergigste Teil der D010 und wir haben unsere Tage so geplant, dass wir nicht mehr als 1000 Höhenmeter Anstieg pro Tag hatten. Dies führte zu mehreren Tagen, an denen wir nur 40km oder noch weniger gefahren sind. Zusammen mit der Abgelegenheit der Region bedeutete dies, dass wir öfter campen mussten, da wir nicht jeden Tag weit genug gefahren sind, um die nächste Stadt mit potentiellen Gastgebern oder bezahlten Unterkünften zu erreichen. Glücklicherweise wendete sich das Wetter zum Besseren, ohne Regen und Schnee, mit einigen sonnigen Tagen und mit deutlich höheren Temperaturen von manchmal 15°C. Perfektes Wetter zum Zelten an einem der vielen Strände an der Küste!
Aussicht auf die extrem bergige Küste des Schwarzen Meereres bei Kurucaşile
Der Strand von Çayyaka, wo wir eine Nacht gezeltet haben
Leider ist Hannah in İnebolu krank geworden und so sind wir die nächsten paar Tage noch langsamer angegangen. Glücklicherweise sind İnebolu selbst und die nächsten paar Städte danach größer, so dass wir für vier Nächte in Folge Hotels finden konnten, während Hannah sich erholte. Der Abschnitt von İnebolu nach Sinop ist auch weniger bergig als die Straße zuvor, und wir sahen noch mehr Baustellen der neuen D010.
Die neue D010 links (noch im Bau), und die alte D010 rechts
Sinop ist eine Stadt auf einer Halbinsel mehr oder weniger in der Mitte der türkischen Schwarzmeerküste und der nördlichste Punkt des Landes. Außerdem ist die Straße ab diesem Punkt (oder genauer genommen ab Gerze, der nächsten Stadt nach Sinop) nahezu flach. Dies macht Sinop zum logischen Abschluss des Teil 1 unserer Fahrt entlang dieser Küste.
Ausblick auf Sinop von der Festungsmauer